
Auf der entsprechenden Ö1-Seite kann man das Werk des Meisters über den Button "Webradio" (ganz oben in der Mitte) auch online genießen.
Womit mein morgiger neurotischer Feierabend schon mal gerettet wäre.
Zum anstehenden Start des "Simpsons"-Kinofilms zeichnet John Ortved die Entwicklung der Serie nach. Ausgedruckt ist das Ding 13 pralle Seiten lang. Den größten Teil des Textes bilden clever arrangierte Interviewhäppchen von Machern und Zeitzeugen. Zwar fehlen die ganz großen Namen, etwa "Simpsons"-Erfinder Matt Groening und Produzent James L. Brooks, dafür sind aber der spätere Pixar-Regisseur Brad Bird ("Die Unglaublichen", "Ratatouille") und Late-Night-Talker und Ex-Simpsons-Autor Conan O'Brien dabei, ebenso ein gewisser Rupert Murdoch ("I said: 'We gotta be more aggressive... Let's put it up against Cosby!'").
Mein persönliches Highlight: Comic-Autor und Pulitzer-Preisträger Art Spiegelman ("Maus") erzählt, wie er dem späteren Milliardär Groening auszureden versuchte, seine Idee an Murdochs Fox zu verkaufen.
Aber genug geschnackt, hier geht's zum Artikel!
(Es handelt sich übrigens um die erweiterte Version eines Textes, der im August in der Printausgabe erscheinen wird.
Den Link verdanke ich Amid Amidi von Cartoon Brew – der im Blog andeutet, dass er eigentlich kein großer "Simpsons"-Fan ist.)
"Komm zurück, Mutter" von Paul Hornschemeier

Den Vater des kleinen Thomas zerreißt der Kummer
(© 2002–2004, 2007 Paul Hornschemeier;
dt. Ausg.: © 2007 Carlsen Verlag GmbH)
Ein Mann schwebt durch eine Felslandschaft. Sein Gesicht wirkt so leblos und traurig wie die Grün- und Brauntöne der Umgebung. Belauert von monströsen Kreaturen (mit Handschuhen), sucht er nach einer geliebten Person, mit der er in Gedanken spricht. Beispielsweise über eine Erinnerung, die ihn plagt: "Etwas von dem ich glaube, es könnte wichtig sein. Etwas, das wir gemeinsam erschaffen haben. Eine Puppe? Ein sprechendes Etwas? Etwas, das uns glücklich gemacht hat." Als der Schwebende an einen See kommt, ziehen ihn die Monster in die schwarze Flut.
Mit diesem abgründigen Prolog beginnt Paul Hornschemeiers Comic-Roman "Komm zurück, Mutter". Der schwebende Mann ist der depressive David Tennant. Die Person, die er sucht, ist seine an Krebs gestorbene Frau. Die "Puppe", die beide "gemeinsam erschaffen" haben, ist der kleine Sohn Thomas.
Nach dem Prolog des Vaters wechselt der Erzähler: Thomas ist der eigentliche Held der Geschichte. Inzwischen erwachsen, erinnert er sich an die dunkle Zeit, als er sieben Jahre alt war und nach dem Tod der Mutter den geistigen Verfall des Vaters verkraften musste.
Zu Band 1 der Serie "Global Frequency"

Zero Tolerance für Floskeln, aber Spaß an Techno-Blabla:
"Global Frequency: Planet in Flammen"
(© 2002, 2003, 2004 Warren Ellis / © 2004 DC Comics;
dt. Ausg.: © 2007 Panini Verlags GmbH)
Mindestens drei Dinge habe ich bei der Lektüre des ersten Bandes von Warren Ellis' Serie "Global Frequency" gelernt.
- Pflanzt man einem Menschen einen bionischen Roboterarm ein, müssen "die Knochen und das Gewebe [...] verstärkt und unterstützt werden, sonst reißt der neue Arm bei der ersten Bewegung einfach ab."
- Im Thingvellir-Tal wurden die ersten isländischen Parlamente "vor einer schwarzen Felswand [abgehalten], deren gewellte Oberfläche die Stimme des Redners verstärkte."
- "Die Butthole Surfers versuchten mal, eine Niederfrequenz-P.A. zu bauen, die Konzertbesucher dazu bringen sollte, sich einzuscheißen."
Teil 4 von 4
And the winner is... ah, Moment noch.
Nach drei Wochen komme ich nun endlich zu Platz 1 meiner Top 12 der besten Krimi-Comics. Die eigentliche Liste war seinerzeit schnell erstellt, die Arbeit an den Texten zu den einzelnen Plätzen aber dauerte ewig und drei Tage.
Demnächst werde ich die vier Teile noch einmal als user friendly Einzelbeitrag ins Netz stellen.
Aber nun, tadaaah:
Platz 1: Top 10 – Book 1 (1999/2000)
Text: Alan Moore Grafik: Zander Cannon (Layout),
Gene Ha (Zeichnungen),
Wildstorm FX (Farben)

( © 1999/2000 America's Best Comics)